Als ich das erste Mal über das Gelände vom Görlitzer Park ging, war da ein Stacheldraht, den ich in der Dunkelheit übersehen hatte. Der Stacheldraht hatte sich in meinem Wollpulli verfangen und hielt mich fest. Der Schreck, wer mich wohl festhielt, wurde vom Ärger über den zerrissenen Pulli abgelöst, doch die Faszination des verbotenen Geländes hatte erst begonnen. Über Gleise und jede Menge Müll stolpernd, roch es nach Farblösungsmittel, gemischt mit dem Geruch von Altöl und brennenden Autoreifen. Ratten labten sich an Ölsardinenbüchsen und huschten in ihre Verstecke, als sie mich entdeckten.

Als 1998 der Pamukkale-Springbrunnen eingeweiht wurde und die Kinder, kreischend vor Freude, mit weit aufgerissenen Augen in Plastikkugeln krabbelnd oder mit einem riesigen Lachmund auf die Wasseroberfläche einschlagend, so glücklich über ihren neuen Spielplatz waren, war ich stolz auf meinen Kiez und meine Nachbarn, die nie aufgegeben hatten, für einen Park zu kämpfen.

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